Lockere Nachschrift eines Radiointerviews vom 5 März 2019
Hi, ich bin Jack O’Malley, Schlagzeuger und ‚wissenschaftlicher Direktor’ der ‚Band der metallreichen Hügel‘.
Was wir als gemeinsames Projekt entwickeln ist so etwas wie „Geomusic“. Ich möchte euch in kurzen Sätzen skizzieren was wir damit meinen.
Ich bin Ingenieur mit PhD(?), also eine Art Wissenschaftler.
In den letzten 25 Jahren war ich auf ca. 1000 wissenschaftlichen Konferenzen. Zu gleicher Zeit, weil ich Musik liebe, war ich in den letzten 40 Jahren auf rund 1000 Konzerten.
Gut die Hälfte meiner besuchten Konferenzen waren Umweltthemen wie Licht- und Luftverschmutzung gewidmet. Auf der anderen Seite, wenn man auf Konzerten ist, geht es bei einem guten Teil der Songs auch um Themen unserer Umwelt.
Jetzt: bei wissenschaftlichen Konferenzen landest du am Ende des Tages bei irgendwelchen Cocktails oder auf Dinner-Parties mit zB einem Jazz-Quartett im Hintergrund. Und – wie gesagt – auf Konzerten hörst du Songs über Sorgen um die Umwelt.
Bist du dann wieder auf der Konferenz, hörst du die Wissenschaftler darüber klagen, dass sie nach langwieriger Arbeit Schwierigkeiten haben, ihre Ergebnisse auch umzusetzen. Künstler, oder Musiker die sich engagieren, haben es oft nicht leicht, ihrem Publikum etwas von ihrem Engagement mit nach Hause zu geben.
‚Geomusic‘ versucht die Verbindung zwischen diesen beiden Positionen zu finden.
Also, wir arbeiten daran, in unsere Musik aktuelle Umweltthemen und wissenschaftliche Ergebnisse zu integrieren. Das Publikum wird unterhalten und kann bei Interesse auch Dinge hören und lernen, die zu Hause angewendet werden können. Unsere Geschichte startete am Ende des Jhres 2016, nachdem ich schon ein Jahr mit den „Etruschi from Lakota“ (EFL) zusammenarbeitete. Zu dieser Zeit waren sie mit ihrem zweiten Album – „non ci resta che ridere“ – unterwegs, auf dem einige Songs zu regionalen Themen zu hören sind.
Meine Arbeit brachte mich auch mit einem damals 70-jährigen deutschen Bassmusiker zusammen, der nach vor 10 Jahren nach Tatti gezogen war. Neben der Musik widmet er sich grafischen Themen in seiner kleinen Druckwerkstatt und ist anerkannter internationaler Berater der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Tatti ist ein kleiner Weiler in den Hügeln der südlichen Toskana wo mein Grossvater aufgewachsen ist.
Als sich das Kollektiv gefunden und besser kennengelernt hatte, begannen wir zu experimentieren. Jam Sessions und gegenseitige Einladungen folgten. Ich habe Dario Canal und Simone Sandrucci zu wissenschaftlichen Präsentationen und Konferenzen mitgenommen oder die EFL luden mich auf ihre Bühnen ein. Das war der Anfang der „Geomusic“.
Es ist offensichtlich, dass Geomusic nicht aus dem Blauen heraus entstand oder im Elfenbeinturm der Akademien und wir sind weiterhin ‚on the road‘…(das ganze Interview ist auf meiner Seite pibinko.org zu lesen)